Eliminativer Materialismus

Eliminativisten argumentieren mit der folgenden Analogie: Der Glaube an mentale Zustände ist genauso eine falsche Theorie wie das geozentrische Weltbild und wird im Zuge der weiteren Wissenschaftsentwicklung genauso untergehen wie dieses.

Der eliminative Materialismus oder Eliminativismus ist eine Anschauung innerhalb der Philosophie des Geistes. Die zentrale These ist, dass alles Mentale (Substanzen, Eigenschaften, Zustände, Ereignisse) nicht existiert.[1] Mentales wird auf eine Stufe mit bspw. dem Glauben an Hexen, Dämonen oder an das geozentrische Weltbild gestellt. Die Hintergrundannahme dessen ist, dass wir "nur deshalb an die Existenz mentaler Zustände [glauben], weil sie in der Alltagspsychologie eine entscheidende Rolle spielen."[2] Die ältere Theorie der Alltagspsychologie, in welcher die Existenz mentaler Zustände von Bedeutung ist, wird durch eine bessere, z. B. die neuro- oder kognitionswissenschaftliche Theorie, ersetzt werden.[2] Dabei wird sich die "Alltagspsychologie [...] nicht auf diese neue Theorie reduzieren lassen."[2]

  1. Ansgar Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. 3. Auflage. De Gruyter, Berlin 2008, S. 270.
  2. a b c Ansgar Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. 3. Auflage. De Gruyter, Berlin 2008, S. 273.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search